Edunautika 2025 – der Sonntag: Intensiv-Sessions als Co-Working und Co-Learning
2025 wird es wieder einen dritten Tag bei der #edunautika geben. Wir tragen damit dem Bedürfnis Rechnung, sich ausführlicher in ein Thema zu vertiefen und an eigenen Projekten zu arbeiten.

Foto von der edunautika 2022 von Finn Jahnke unter CC BY 4.0
Der komplette Sonntag-Vormittag kann für die Vertiefung in ein eigenes Thema genutzt werden. Das ist in verschiedenen Formaten denkbar, zum Beispiel:
Am Morgen starten wir vor Ort einen Austausch von Themen und Interessen, mit denen man Gleichgesinnte für gemeinsame Vorhaben finden oder auch nur Einblicke bekommen kann, welche Themen in der Luft liegen. (Diesen Austausch nennen wir „Themen-Hive“- „Hive“ steht für „Hyper-intensive Vernetzungs-Einheit“. 😉 ) Wer mag, kann das eigene Thema gerne schon vorab ankündigen. Dazu dient die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag. Folgende Fragen soll eine Ankündigung beantworten:
Der voraussichtliche (!) Zeitplan:
Co-Working und Co-Learning
Themen in den Austausch bringen
Programm für Sonntag, 30. März 2025
Hallo liebe edunautika-Menschen,
gerne würde ich die Zeit am Sonntag für eine Mischung aus XXL-Session, Co-Working und Co-Learning nutzen, um gemeinsam mit klugen Menschen einen klugen Text über das Thema Smartphones und Social Media in der Bildung zu schreiben. Meine Mindestanforderung an „klug“ ist, dass wir uns gemeinsam einig sind, dass sich einfache Antworten nur bedingt bis gar nicht als Lösungen für komplexe Herausforderungen eignen 😉
**Worum geht es mir genauer?**
Eigentlich wollte ich die ja schon seit einiger Zeit laufende Smartphone- und Social-Media-Debatte ignorieren, weil ich selbst gar keine „fertige“ Meinung dazu habe und weil ich die Art der Diskussion als ziemlich anstrengend und polarisierend empfinde. Inzwischen scheint mir das Thema aber ein bisschen aus dem Ruder zu laufen und ganz viele Sachen mitzureißen, von denen ich eigentlich froh war, dass es in den letzten Jahren (meinem Empfinden nach) geschafft wurde, diese mehr und mehr als neue Normalität zu verankern. Dazu gehört z. B. die grundsätzliche Orientierung am Ziel digitaler Mündigkeit, Lernenden- und Lebensweltorientierung auch bei digitaler Mediennutzung, demokratische Gestaltung von Bildung „von unten“, Digitalisierung als fortlaufende Herausforderung, die Zeit benötigt, Medienpädagogik als wichtiger Baustein für soziale Gerechtigkeit, kritische Reflexion von Adultismus, Smartphones als potenzielle „Kulturzugangsgeräte“ und eben die bereits erwähnte Notwendigkeit, den Umgang mit Komplexität zu lernen und dies auch in der Diskussion über Digitalisierung in der Bildung vorzuleben. Das wäre dann auch ein bisschen das „Raster“, in dem ich den gemeinsamen Text gerne erarbeiten würde.
Der Fokus der Debatte liegt zurzeit auf dem schulischen Bereich. Ich erlebe aber auch, dass es z. B. in der Erwachsenenbildung mehr und mehr ein Thema ist. Darum würde ich gerne von Beginn an einen bildungsbereichsübergreifenden Ansatz wählen.
Mein Wunsch-Ergebnis wäre ein einordnender und reflektierender Text, den wir teilen und auch selbst in unserer Arbeit weiternutzen könnten. Zugleich würde ich die Session als persönliche Lern- und Austauschgelegenheit für alle Beteiligten einordnen.
**Wie können wir konkreter planen?**
Ich möchte im Laufe des Samstags entscheiden, ob und wenn ja, wie genau ich das Thema angehe. Meldet euch (gerne auch schon vorab an nele@ebildungslabor.de) oder hier als Kommentar, wenn ihr Anregungen/Ideen dazu habt – oder sprecht mich im Laufe des Samstags an. Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, dazu schon im Rahmen des Barcamps eine Session zu machen. Das können wir in Hamburg sehen.
Ich freue mich auf die edunautika!
Herzliche Grüße
Nele (eBildungslabor)
Folgende Fragestellung möchte ich zur Erarbeitung von Lösungsansätzen am Sonntag nach einer Diskussion am Samstag anbieten:
Wie können wir ein Fach wie Musik, das als Ensemble (Band, Chor, oder Orchester) und gleichzeitig projektorientiert (als Auftritt) umgesetzt wird, in Schulen mit einer selbstgesteuerten Lernkultur in offenen Lernräumen sinnvoll verankern?
Das Spannungsfeld, indem Lösungsansätze in Gruppen (je nach Teilnehmeranzahl) erarbeitet werden sollen, umfasst einerseits ein frontales Lehr/Lernsetting, das in der Probensituation mit Ensembleleitung und Ensemble benötigt wird. Andererseits umfasst es die Befähigung von S* zu selbstgesteuertem Lernen und Üben ihrer (musikalischen und instrumentalen) Fähigkeiten.
Die Erarbeitung von Lösungsansätzen findet im Kontext der Planungsarbeit für die Schulgründung einer Stadtteilschule in HH statt. Die Planung des Stundenplans ist zwar schon fortgeschritten aber noch nicht endgültig. Ebenso sind die Räumlichkeiten schon festgelegt, aber noch nicht ausgestattet. Es gibt also Umsetzungsmöglichkeiten für erarbeitete Ansätze.
In meiner Funktion als FBF (Fachkraft für Begabungsförderung) an der Max-Brauer Schule begegne ich immer mehr Kindern, die wenig Sinn in dem sehen, was sie laut Bildungsplänen in der Schule lernen sollen. Sie können häufig ihr Potenzial nicht in Leistung umsetzen. Ihre Gehirne kommen bei vielen Aufgaben, die ihnen in der Schule begegnen, nicht in Fahrt. Wie können wir diesen Kindern (Klasse 5-13) Räume und Zeiten im Schulalltag zur Verfügung stellen, in denen sie sich vernetzen und unter Gleichgesinnten eigenverantwortlich an ihren Vorhaben (komplexen Aufgaben) arbeiten können? Innerhalb einer Schule oder sogar über Schulgrenzen hinweg? Wie können wir ein System entwickeln, in dem sie problemorientiert und kollaborativ arbeiten können und ihre Erkenntnisse relevant für die Schuilgemeinschaft sind? Wie können wir die besonderen Begabungen der Kinder sichtbar machen und sie als Expert:innen für unsere Schulgemeinschaft gewinnen? Fragen wie diese und viele mehr treiben mich um und ich würde mich freuen, wenn es uns gemeinsam gelingt, ein Ressourcen schonendes Konzept zu entwickeln, in dem sich besonders begabte Kinder entfalten und sinnvoll arbeiten können. Ein paar Ideen dazu habe ich schon.
Hey! 👋
Die Leipziger Modellschule (LEMO), eine junge Gemeinschaftsschule in freier Trägerschaft in Leipzig, steht kurz davor, mit ihrer Oberstufe zu starten – und wir wollen diese neue Phase unserer Schule mit einem besonderen Fokus gestalten: Deeper Learning.
Der Deeper Learning-Ansatz stellt das tiefgehendes, kontextbasiertes Lernen in den Mittelpunkt stellt und bietet enormes Potenzial. Soweit so gut. Die LEMO will die Chance nutzen, mit dem Start der Oberstufe, das Konzept neu und für sich angepasst aufzubauen. Doch wie genau kann das aussehen? Was funktioniert bereits gut? Was sollten wir lieber lassen?
Wie das in der Oberstufe aussehen kann, wollen wir auf der Edunautika mit euch diskutieren und weiterdenken – in einer Einführungssession am Samstag (wo stehen wir) und einer Intensiv-Session am Sonntag (wo wir hinwollen und wie das aussehen kann). Wir suchen Menschen, die sich für dieses Thema begeistern, gerne ihre eigenen Ansätze oder Erfahrungen einbringen und Lust haben, an unseren Überlegungen mitzuwirken.
Wenn du dabei sein möchtest, melde dich gerne vorab bei uns (kristin.narr@leipzigermodellschule.de) oder komm einfach zur Session. Wir freuen uns auf eine intensiven und inspirierenden Zeit!
Kristin für das Team der Leipziger Modellschule